RNZ – Leserbrief – Natur zerstört, um sie zu retten
Von Annette Böhler, Waibstadt
Zum Artikel „Windkraft-Diskussion in Waibstadt“, RNZ vom 06.10.2023
Wie kann der Mensch sehenden Auges die Natur und die dort lebende Tierwelt zerstören, um die Natur zu retten? Die Antwort ist Geld! Unter fadenscheinigen Argumenten wird hier Raubbau betrieben und noch beschönigt. Hunderte Kubikmeter Beton und viele Dutzend Tonnen Stahl werden für ein Windrad benötigt. Nach 20 Jahren ist alles Schrott!
Man verbaut im Wald Beton, Faserverbundstoffe, Epoxid- und Vinylharze. Weiter benötigt man Eisen, Kupfer, Aluminium, Blei, Balsaholz, Lacke und Titandioxidpartikel. In vielen Ländern gibt es Deponieverbote für ausgemusterte Rotorblätter! Und dafür sollen Wald gerodet werden und weiterer Lebensraum von Tieren, Erholungsgebiete für Menschen zerstört werden? Der Wald – ein Baum atmet und erzeugt Sauerstoff. Ein Wald, ein Baum, entnimmt der Luft Kohlendioxid und filtert zusätzlich Feinstaub und Dreck aus der Luft. Ebenso kühlt der Wald im Sommer die Luft. Deshalb gehen wir im Hochsommer gerne in den Wald. Es ist kühler und es gibt angenehme Luft. Der Wald ist demnach gut für unser Klima und Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen. Ich bin fassungslos, was hier geplant ist! Der Kraichgau ist noch dazu eine der windärmsten Regionen. Für mich absolut nicht vertretbar, sich für Windräder- und schon gar nicht solche im Wald – zu entscheiden.