RNZ – Leserbrief – Profit

Leserbrief zum RNZ-Artikel „Wind: Bürgerbegehren unzulässig, 14./15.05.2022

Profit

Spechbach. „Spechbach – eine Gemeinde mit intakter Natur und einem wunderschönen Laubwaldbestand: Aus diesen Gründen sind wir vor zwölf Jahren hierher gezogen. Und dieses zusammenhängende Waldgebiet soll nun ‚geopfert ’ werden, um Platz für sieben riesige Windenergie-Anlagen zu schaffen? Einschließlich der fünf Meter breiten Wege für Bau/Wartung sowie der Stromleitungen, Transformatorstation und Überlandleitungen? Jede dieser Anlagen wird
mit einer Nabenhöhe von 170 Metern, einer Flügelspannweite von 160 Metern und einer Gesamthöhe von 250 Metern weit höher sein als die Anlagen in Grein. Eine Fläche von 8,4 Hektar (zwölf Fußballfelder) wird gerodet, davon 2,38 Hektar wieder aufgeforstet. Ökologisch wertvollen Wald roden, um Platz für Windenergie zu schaffen? Ein wahrhaft schlechter Tausch! Peter Wohlleben (der bekannte Förster, Waldschützer und Autor) meint dazu: ‚Windräder im Wald sind
Irrsinn im Quadrat. Windräder sind Industrieanlagen. Sie gehören daher in Industriegebiete, an Autobahnen, nicht jedoch in Wälder oder Meere.’ Alle diese Tatsachen wurden von Gemeinderat und Bürgermeister ignoriert und eine demokratische Meinungsbildung durch eine Bürgerbeteiligung unterbunden. So geht Profit für wenige, nicht jedoch Ökologie und Demokratie für alle!“

Otto Püll, Spechbach